Schritt
1
Schaffen Sie sich (mindestens) ein Kind an.
Schritt
2
Warten Sie ab.
Schritt
3
Nun ist das Kind drei Jahre alt. Um
nachfolgende Schritte ausführen zu können, sollten Sie einen Tag wählen, an dem
Sie Ihr Kind mindestens 24 Stunden (es kommt Ihnen vor, als wären es 36
Stunden) um sich haben.
Halten Sie unbedingt Familienmahlzeiten ein.
Empfehlenswert sind Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Beginnen wir mit
dem Frühstück. Ihr Kind wird sein spärliches Essen innerhalb von fünf Minuten
aufgegessen haben und Sie danach im 10-Sekunden-Takt fragen, ob Sie jetzt
endlich mit ihm spielen können. Sie sollten sich trotzdem noch mindestens drei
Minuten Zeit nehmen und essen, worauf Sie Lust haben, schließlich ist das Frühstück eine der
wichtigsten Mahlzeiten des Tages. Nach drei Minuten aber wird der Ton Ihres
Kindes unerträglich sein und Ihnen bleibt das Frühstück im Hals stecken. Somit
haben Sie Kalorien eingespart.
Schritt
5
Wenn Sie zwischendurch Lust auf Schokolade haben,
schleichen Sie an die Naschlade und nehmen Sie eine Tafel feinster
Alpenmilchschokolade heraus. Die Schokolade wird Ihnen aus der Hand fallen,
weil Sie durch den durchdringenden Schrei des Kindes, das plötzlich und
unerwartet hinter Ihnen steht, dermaßen erschrecken, dass Sie nicht mehr
handlungsfähig sind. Das Kind hat nun die Schokolade in der Hand und geht
dankend ab. Wiederum haben Sie mindestens 500 Kilokalorien eingespart.
Schritt
6
Aus Schritt 5 lernen Sie und verzichten gleich beim
Einkauf auf Schokolade.
Schritt
7
Stellen Sie beim gemeinsamen Mittagessen
unbedingt ein Glas vollgefüllt mit Wasser für Ihr Kind auf den Tisch. Schon zwei
Minuten nach Beginn der Nahrungsaufnahme wird Ihr Kind das Glas umkippen und
darauf bestehen, dass das nasse Shirt sowie die mit drei Tropfen Wasser
bespritzte Hose umgehend gewechselt werden. Nach dem Umkleiden müssen Sie das
Glas wieder mit Wasser füllen. Nach einigen Schlucken wird Ihr Kind das
Glas nun in Ihre Richtung kippen. Nun müssen Sie sich umziehen. Das Essen ist
gelaufen.
Schritt
8
Obwohl Sie keine Schokolade mehr einkaufen,
werden Sie noch versteckte Vorräte finden. Meist sind das Pralinen mit Alkohol,
die Sie vor den Kindern in Sicherheit gebracht hatten. Sie können getrost eine
davon essen. Ihr Kind wird Ihnen den Appetit auf weitere verderben. (Warum isst
du Alkolol? Warum riechst du so? Das ist nicht gut, Mama. Nur die Großen dürfen
das, Mama. Mama, gib das aus den Mund!) Sie können anstatt des Verzehrs der
übrigen Pralinen mit Ihrem Kind den Dativ üben.
Schritt
9
Sie werden zwischendurch Lust (großen Hunger)
auf eine Zwischenmahlzeit verspüren. Immer, wenn Sie nach Brot, Gemüse oder
Obst greifen, vergewissern Sie sich, ob noch genügend Vorräte für die
Kindergartenjause für den folgenden Tag vorhanden sind. Falls sich nur noch EIN
Apfel, EINE Banane oder EIN Stück Paprika im Haus befindet, wird Ihnen der Verzicht
leicht fallen, wenn Sie an die damit verbundenen Komplikationen am nächsten Tag
denken.
Schritt
10
Ihr Hunger wird am Abend sehr groß sein.
Setzen Sie sich nun an den Tisch und befüllen Sie ihren Teller mit beliebigen
Nahrungsmitteln. Beginnen Sie mit dem Zuführen der Speisen an den Mund. An
dieser Stelle wird Ihr Kind Ihnen die erste von 100 Fragen stellen (Wieso isst
du das? Warum sind die Erbsen rund? Wieso nimmst du die Gabel? Warum ist das
Messer scharf? Warum schmeckt dir das? Warum schaust du so? Warum steht da ein
Stuhl? Warum schaut das so kacki aus? Ist das Hundekacki? Was ist eine
Stinksau? Wieso macht ein Hund wauwau? etc.). Spätestens bei Frage 9 wird Ihnen
erstens der Appetit vergehen, zweitens hatten Sie ohnehin noch keine
Gelegenheit auch nur einen Bissen zu essen. Das Essen ist kalt und Sie können
es nun in den Kühlschrank stellen und schlafen gehen.
Zusatztipp
Kochen Sie gesund. Kochen Sie vielfältig.
Suppen und Eintöpfe eignen sich gut, um viele verschiedene Lebensmittel auf den
Tisch zu bringen. Die Zeit, das zu essen, wird nur Ihr Kind haben. Oder auch nicht. Sie jedenfalls werden
damit beschäftigt sein, Diverses aus den
Schüsseln zu pulen.
Oder - "Was isst du da? Darf ich probieren?" Und schon wechselt das Abendbrot den Besitzer. Gerade wieder selbst erlebt...
AntwortenLöschenDa hast du Recht! Dieser Schritt klappt ganz prima mit Nudeln, Pommes und Kuchen.
LöschenZu bemängeln ist, dass man ihn nicht auf alle Nahrungsmittel anwenden.
Ja leider! ; )
LöschenEcht witzig. Hab gerade einen ähnlichen Beitrag im Entwurfmodus. Die Mama-Welt scheint eben doch Einiges an Ähnlichkeiten mit sich zu bringen ;-)
AntwortenLöschenImmer her damit! Die Bikinisaison rückt mit großen Schritten näher. Diättexte sind in den nächsten Monaten bestimmt der Renner ;-)
LöschenIch mach mir dann mal keine Gedanken mehr über die Schwangerschaftskilos, welche ich mir gerade anfuttere...
AntwortenLöschenGut so! Dann hast ja Schritt 1 schon (fast) erfolgreich ausgeführt.
Löschen"Warum schaut das so kacki aus?" muahaha, da sind wohl alle Kinder gleich. ;-)))
AntwortenLöschenJa. Und sie haben keine Ahnung - unsere Kochkünste sind super! Das muss auch mal gesagt werden.
Löschen*LOL* Wunderbar!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Stephi
Man muss ja auch bedenken, dass nicht nur Gläser umfallen. Auch heruntergefallenes Essen unterstützt die Diät. Beim Unter-dem-Tisch-herumkrabbeln verbrennt man zusätzliche Kalorien und im Bestfall kann man die Kinder auch noch ein weiteres Mal umziehen ;-)
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