Geht es uns nicht allen so, dass wir etwas verstimmt sind, wenn unsere Wonneproppen den gesamten Inhalt der Küchenladen
einer gründlichen Inspektion unterwerfen, aus einem Bücherregal elf Bücherecken machen, indem sie die Bücher
in der gesamten Wohnung gleichmäßig verteilen oder es schaffen, Dinge, die grundsätzlich nicht teilbar sind, doch
in fünf, sechs oder sieben Stücke zu zerlegen? Ärgerlich, nicht wahr? Darauf folgt nach
dem Gedanken „Warum macht er das bloß immer wieder?“ das gemeinsame Einräumen,
Aufheben, Zusammenkleben und Zusammenflicken.
In unserem letzten Urlaub erfreuten sich unsere Jungs
besonders am Bällebad.
Da beide keine Wasserratten sind, war das Toben zwischen
den Bällen eine herrliche Alternative zum Schwimmen und Rutschen im Pool. Ebenso
entzückt waren beide von den Kapla Steinen, denn die zahlreich herumliegenden Spielzeugautos
brauchten schließlich eine Straße, um darauf zu fahren.
Während mein Mann in der Sauna vor sich hin schwitzte, beobachtete
ich mit Vergnügen das Treiben der Jungs. Plötzlich warf der Kleine mit Inbrunst geschätzte 300 Holzbausteine aus der Trommel in das Bällebad und
rührte anschließend sorgfältig um.
Schon wieder Aufräumen! Bevor wir das Spielzimmer verlassen würden,
musste schließlich alles in Ordnung gebracht werden. Ich hatte keine große Lust,
ihn zur Rede zu stellen und begann, pädagogisch nicht wertvoll, selbst die
Steine aus dem Bad zu klauben. Woraufhin der Kleine mich am Arm nahm und mir
mit ernster Miene erklärte: „Mama, nicht rausnehmen, das brauch ich für Schwimmen.“ (Mit
Grammatik hat er es noch nicht ganz).
Offenbar bin ich nicht von der schnellen Sorte und sortierte eifrig nichts ahnend und nicht verstehend weiter ein. Bis Sohnemann mir eindringlich
und mit erhobenem Zeigefinger erklärte: „Nein, das ist Pulver für Schwimmen im Pool.“
Jetzt war alles klar. Der Nachbar hatte am Wochenende zuvor
das Pulver zum Senken des pH-Wertes in hohem Bogen in sein Schwimmbad geworfen
und genauso tat es ihm nun der Kleine im Bällebad nach. Sehr gewissenhaft. Wir
einigten uns darauf, dass er etwas zu viel vom „Pulver“ genommen hatte und
räumten gemeinsam aus.
In Zukunft werde ich die Handlungen meiner Kinder genauer hinterfragen.
Es hat ganz bestimmt auch eine besondere Bedeutung, wenn
der Badezimmerboden flächendeckend mit Klopapier überzogen
ist,
an den Fensterscheiben Klebebänder kleben,
in der Sofaritze die Messer aus der Puppenküche stecken,
sich im Gesicht meines Sohnes ein blauer Bart befindet, während die Tube mit der Fingerfarbe vollkommen ausgequetscht unter dem Tisch liegt
und wenn wir Helga und Otto unbedingt jedes Wochenende einladen sollen.
an den Fensterscheiben Klebebänder kleben,
in der Sofaritze die Messer aus der Puppenküche stecken,
sich im Gesicht meines Sohnes ein blauer Bart befindet, während die Tube mit der Fingerfarbe vollkommen ausgequetscht unter dem Tisch liegt
und wenn wir Helga und Otto unbedingt jedes Wochenende einladen sollen.
Zum letzten Punkt gibt es übrigens eine besonders süße
Erklärung.
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